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Teil 4: Die Kanten und Faltelinien werden hergestellt

 

Kanten werden bearbeitet und Furchen für die Faltlinien hergestellt

 

Als nächstes musst Du die Kanten bearbeiten.


Damit meine ich Schnittkanten generell, jedoch insbesondere die am oberen Einschub.


Das muss deshalb sein weil das Leder nach dem Zuschnitt an den Schnittstellen scharfkantig ist und die durchtrennten Fasern aufgestellt sind.


Dies sieht nicht schön aus und würde unter Benutzung garantiert noch weiter ausfasern aus.


Was also tun? Ganz einfach!


Vorsichtig die Kanten (zunächst nur an der Oberseite) die Schnittstellen mit dem Cutter anphasen (Vorder- und Rückseite).


Dann das Ganze sachte mit einem mit Wasser getränkten Haushaltstuch anfeuchten und die faserigen Kanten mit dem Falzbein glätten und leicht anrunden.


Einfacher und schneller geht das natürlich mit entsprechenden Werkzeugen, wie auf den folgenden Fotos zu sehen ist.


Die Kanten werden mit dem Kantenzieher gebrochen

 

Wenn Du auf dem Foto keine Nahtlöcher siehst. Liegt dies daran, dass ich diesen Arbeitsschritt vorgezogen hatte.


Richtigerweise kommt er aber erst in der beschriebenen Abfolge zur Anwendung.


Warum?

 

Das ist ganz einfach. Zwischen der Bearbeitung der Kanten und der anschließenden Versiegelung sollte das Werkstück nicht zu oft angefasst werden, sonst fasern die Kanten wieder aus und Du kannst dir die Arbeit dann doppelt machen.


Sehr schön zu sehen, sind auch die bereits eingeschnittenen Faltlinien.

 

Zu den Faltlinien also.

Nun und das ist auch wieder ein wichtiger Arbeitsschritt und mit gehöriger Sorgfalt auszuführen.


Da das von uns verwendete Leder eine Stärke von 3 mm hat und das ist schon richtig dick, lässt es sich nicht so ohne weiteres nach innen falten bzw. knicken.

 

Nach außen allerdings schon, weil Du ja die Faltlinien von Innen eingeschnitten hast (lass dies aber zunächst bitte bleiben). An diesen Stellen musst Du also nichts weiter unternehmen.


Für die Teile, die nach innen gefaltet werden müssen, ist es aber notwendig durch einen entsprechenden Materialabtrag ein Art Klappscharnier herzustellen.


Um dies zu erreichen gehst Du also wie folgt vor.

 

Du legst dein Geodreieck oder Lineal mit einem Abstand von 2 mm beidseitig der inneren Faltlinien (s. Foto 10) an und scheidest vorsichtig mit dem Cutter in einem Winkel von 45 Grad zur Faltlinie hin.

 

Wenn Du das richtig machst, ergibt dies einen V förmigen Ausschnitt der dann das Klappscharnier darstellt um das die Seitenteile dann später nach Innen geklappt werden können.


Der V-Einschnitt sollte etwa 2/3 der Lederstärke betragen.

Erst dann lässt sich das Leder in diese Richtung sauber umlegen.

 

Dabei entsteht auf der Außenseite eine saubere geradlinige Kante. Der Gesamteindruck, Du weist ja schon.


Jedoch Vorsicht! Nicht zu tief schneiden, sonst kann es passieren, dass beim Kanten biegen die Ecken aufplatzten und dann ist das Teil ruiniert.


Auch für diese Arbeiten gibt es ein Spezialwerkzeug den Furchenzieher.

Mit dem geht es einfacher, sicherer und schneller.

 

Aber solche Werkzeuge rentieren sich nur wenn man das Hobby vertiefen und noch viele Gegenstände aus Leder herstellen wird.




V-Einschnitte herstellen mit dem Furchenzieher

 

Auf diesem Foto sind sehr schön die Faltlinien und die dahinter liegenden Nahtleisten mit den Löchern zu sehen, die zum Vernähen später nach außen geklappt werden.


Als nächstes wenden wir uns der unteren Kanten der Seitenteile und des Bodens zu.


In diese Teile hast Du die Nahtlöcher in einem Winkel von 45 Grad zur Kanten hin gesetzt.

Du erinnerst dich!


Nun müssen auch noch die Kanten in einem Winkel von 45 Grad angeschrägt werden, so dass sie nach dem Vernähen eine saubere Kante bilden.


Auch hierzu verwendest Du den Cutter und schrägst die Kanten vorsichtig an. Anschließend anfeuchten wie zuvor beschrieben und mit dem Falzbein glätten.


Anschrägen der Nahtkanten von Boden- und Seitenteilen

 

Auf dem Foto ist auch sehr schön zu sehen, daß die äußeren Nahtleisten im Winkel von 45 Grad auslaufen.

 

Dies muss so sein, sonsten gäbe es nach dem Vernähen hässliche Lücken an den äußeren Eckstellen.


Glätten der Nahtkanten mit dem Falzbein

 

 

Ausformen und Glätten der Einschubkante mit dem Kantenglätter

 

 

weiter zum   Lederkurs Teil 5

 

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© Harald Dürr